iTIND-Verfahren

Behandlung der Prostata und des Blasenhalses mithilfe eines vorübergehend eingelegten Implantats

iTind ist ein innovatives Behandlungsverfahren zur Linderung von BPH-bedingten Beschwerden. Es basiert auf der vorübergehenden Einlage eines kleinen Körbchens in die Prostataharnröhre. Daher empfiehlt sich dieses Verfahren insbesondere für Patienten, die auf eine medikamentöse Behandlung nicht ansprechen, keine Vollnarkose auf sich nehmen können oder einen chirurgischen Eingriff ablehnen.

Ich biete diese alternative Behandlungsform als erster Facharzt für Urologie und Andrologie in Österreich an.

Behandlung mit iTIND

Das iTIND-Verfahren ist eine minimalinvasive Therapieform der gutartigen Prostatavergrößerung und beruht auf vorübergehender Einlage eines Nitinol- Körbchens. Der Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie oder leichter Sedierung.

Dabei wird die Blase unter Zuhilfenahme eines Zystoskops mit steriler Kochsalzlösung gefüllt, das temporär zu implantierende „Körbchen“ im gefalteten Zustand über die Harnröhre in die Blase eingesetzt, ausgerichtet und an der Prostataharnröhre platziert. Anschließend wird der Rückholfaden des Implantats verknotet und lose befestigt. Nach Einlage entfaltet sich das Implantat. Dabei übt es präzisen Druck auf drei Stellen der Prostataharnröhre und am Blasenhals aus. Dadurch entsteht eine größere Öffnung, über die Harn leichter abfließen kann.

Nach 5-7 Tagen wird das Implantat entfernt. Dieser Vorgang erfolgt in Lokalanästhesie und umfasst das Herausziehen des Implantats unter Zuhilfenahme eines Silikon-Katheters.

Vorbereitung auf die iTIND-Behandlung

  • Blutverdünnende Medikamente (wie Marcoumar, Eliquis, Xarelto, etc.) müssen vor dem Eingriff abgesetzt werden. Andere Medikamente (darunter auch ThromboAss) können normal eingenommen werden.
  • Für den Eingriff selbst müssen Sie nüchtern sein.

Nach der Einlage

  • Nach dem Einsetzen des iTIND ist ein kurzer Krankenhausaufenthalt von wenigen Stunden oder einer Nacht notwendig.
  • Bis zur Entfernung ragt ein vom iTIND ausgehender Rückholfaden aus dem Penis, der lose fixiert wurde. Dieser darf weder beschädigt noch abgeschnitten werden.
  • Während das Implantat eingesetzt ist, sollten sexuelle Aktivität und  anstrengende Tätigkeiten vermieden werden. Während diese Zeit können auch unangenehme Symptome im Sinne von Druckgefühl, erhöhter Harnfrequenz oder ziehende Beschwerden im Unterbauch auftreten.

Nach der Entfernung

  • Sollte nach Entfernung des Implantats das Urinieren vorübergehend schwerfallen, kann für diese Zeit ein Katheter gelegt werden.
  • In der Regel können Sie 1-2 Tage nach Entfernung zu Ihrem normalen Alltag zurückkehren.

Das Wichtigste auf einen Blick

Eingriffsdauer
ca. 30 min

Betäubung
Lokalanästhesie/leichte Sedierung

Klinikaufenthalt
wenige Stunden bis 1 Nacht

Arbeitsunfähigkeit
1 Woche

Kontrolle
6-8 Wochen nach der iTIND-Entfernung

FAQ

Welche Beschwerden können nach dem Eingriff auftreten?

Während das Implantat eingesetzt ist, können leichtes Brennen beim Urinieren, kleine Blutbeimengungen im Urin und verstärkter Drang, die Blase zu entleeren, auftreten. In der Regel sind diese Beschwerden in den ersten 2-3 Tagen nach Einlage am stärksten und klingen anschließend wieder ab. Häufiger kleine Mengen zu trinken, kann diese Symptome lindern.

Manche Patienten empfinden – insbesondere beim Sitzen – einen Druck/ein Fremdkörpergefühl im Bereich des Dammes. Sollten diese Beschwerden stärker ausfallen, können sie mit gängigen Schmerzmitteln oder einem nicht-steroidalen Antirheumatikum (NSAR) behandelt werden.

Ist das iTIND-Verfahren für jeden Patienten geeignet?

Nein, daher evaluieren ich in einer Voruntersuchung, ob die Methode geeignet und indiziert ist.

Sollte die Methode nicht in Frage kommen, berate ich gerne zu weiteren minimalinvasiven Therapieformen, die zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung zur Verfügung stehen.

Beeinträchtigt der Eingriff meine sexuelle Potenz?

Nein, das Implantat nimmt keinen Einfluss auf Sexual- und Ejakulationsfunktion. Da es so positioniert wird, dass Samenleiter und Sphinkter keinen Schaden nehmen, ist eine Störung der Sexualfunktion nahezu ausgeschlossen. Daher kann das Verfahren insbesondere auch für jüngere Männer eine Alternative zu anderen Behandlungsformen der gutartigen Prostatavergrößerung sein.

Welche Komplikationen können auftreten?

iTIND ist mit weniger Komplikationen vergesellschaftet als Operationen bei denen Prostatagewebe entfernt wird.

Es kann während der Liegezeit des Körbchens zu milden Blutungen, zu häufigem Harndrang und einem Druckgefühl im Dammbereich kommen. Selten kann es zu einem Harnverhalt oder einer Infektion kommen

Werden die Kosten einer iTIND-Behandlung von Krankenkasse und/oder Privatversicherung getragen?

Hinsichtlich der Kosten und möglicher Erstattungswege beraten wir gerne persönlich.

Wann tritt die Wirkung ein und wie lange hält sie an?

Die Linderung der Beschwerden tritt bei den meisten Patienten nach Entfernung des Implantats ein. Eine weitere Symptomverbesserung stellt sich in den folgenden 6 bis 12 Wochen ein.

Laut Untersuchungen hält die Symptomverbesserung bei einer signifikanten Anzahl von Patienten bis zu drei Jahre an.

Kann die iTIND-Behandlung mehrfach durchgeführt werden?

Ja, die erneute Durchführung ist ebenso möglich wie eine andersgelagerte BPH-Behandlung, sollte diese Notwendigkeit bestehen.

Wo wird der Eingriff durchgeführt?

Ich führe den Eingriff in der Privatklinik Confraternität in Wien durch.

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Gerne nehme ich mir Zeit, um Ihre Fragen zur iTIND-Behandlung zu beantworten.