Prostata Arterien Embolisation (PAE)

Minimalinvasiver Eingriff zum Verschluss der Prostata-Arterien

Die Prostata-Arterien-Embolisation (PAE) ist ein minimalinvasives Verfahren, das zur Therapie der benignen Prostatahyperplasie (BPH) eingesetzt wird. Sie eignet sich insbesondere für Patienten mit erhöhtem Narkose- und Blutungsrisiko sowie für jüngere Männer, die eine Alternative zu Prostata-OP und Medikamenten suchen.

Durchführung der Prostata Arterien Embolisation

Die PAE ist ein minimalinvasiver Eingriff, der unter Lokalanästhesie durchgeführt wird.

Dabei wird über die Leiste ein Zugang geschaffen, um die rechte und linke Prostata-Arterie mittels winziger Kügelchen (Durchmesser 0,25mm) zu verschließen. Dies führt zur Schrumpfung der Knoten, die zur Entstehung der BPH führen. Das in Folge absterbende, überschüssige Prostata-Gewerbe wird vom Körper abgebaut, ohne die Funktion der Prostata zu beeinträchtigen.

Vorbereitung auf die PAE

  • Blutverdünnende Medikamente (wie Marcoumar, Eliquis, Xarelto, etc.) müssen vor dem Eingriff abgesetzt werden. Andere Medikamente (darunter auch ThromboAss) können normal eingenommen werden.
  • Für den Eingriff selbst müssen Sie nüchtern sein.

Nachbehandlung

  • Für die Durchführung ist das vorübergehende Legen eines Harnkatheters notwendig. Bei den meisten Patienten kann dieser Katheter schon wenige Stunden nach dem Eingriff entfernt werden.
  • Unmittelbar nach dem Eingriff müssen Sie vier Stunden flach im Bett liegen bleiben. Anschließend können Sie wieder aufstehen.
  • Der angebrachte Druckverband wird am Folgetag entfernt, an dem auch eine Ultraschalluntersuchung der Leiste erfolgt.
  • Nach der abschließenden Kontrolle können Sie nach Hause gehen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Eingriffsdauer
ca. 60-90 min

Betäubung
Lokalanästhesie

Klinikaufenthalt
ca. 1 – 2 Nächte

Arbeitsunfähigkeit
wenige Tage bis eine Woche

Kontrolle
nach 6-8 Wochen

FAQ

Welche Beschwerden können nach dem Eingriff auftreten?

Patienten mit einer sehr großen Prostata (über 100 ml) können in den Tagen nach Durchführung der PAE leichte Schmerzen im Beckenbodenbereich verspüren oder geringfügig erhöhte Temperatur haben. Mit gängigen Schmerzmitteln sind diese Beschwerden gut zu behandeln.

In den Folgewochen des Eingriffs kann außerdem eine Verfärbung des Spermas (rötlich/bräunlich) bemerkt werden.

An der punktierten Leiste sind für einige Wochen ein leichtes Druckgefühl oder eine leichte Verhärtung möglich.

Einige Patienten berichten an den ersten Tagen über erhöhten Harndrang sowie leichtes Brennen beim Harnlassen. Diese Beschwerden verschwinden binnen der ersten beiden Wochen nach Durchführung.

Kann die PAE bei jedem Patienten durchgeführt werden?

Nein, daher evaluieren Prof. Wolf und ich, ob die Methode geeignet und indiziert ist. Diese Evaluation erfolgt unter anderem anhand einer Computertomographie der Beckenarterien. Starke Gefäßverkalkungen oder Gefäßverschlüsse machen eine PAE eventuell nicht oder nur einseitig möglich.

Sollte die Methode nicht in Frage kommen, berate ich gerne zu weiteren minimalinvasiven Therapieformen, die zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung zur Verfügung stehen.

Beeinträchtigt der Eingriff meine sexuelle Potenz?

Da der Eingriff sehr schonend ist, werden die feinen Nerven um die Prostata nicht angegriffen. Das bedeutet, dass die PAE keinen negativen Einfluss auf die Erektion nimmt.

Welche Komplikationen sind möglich?

Die PAE ist ein sicherer und komplikationsarmer Eingriff. Möglich sind jedoch Komplikationen an der Leiste, wo die arterielle Punktion durchgeführt wird.

Durch die Manipulation im Gefäßsystem kann es außerdem zu Gefäßverletzungen oder Gefäßperforation kommen. Doch auch diese Komplikation ist sehr selten.

In sehr seltenen Fällen ist eine Fehlembolisation möglich, die sich binnen weniger Stunden bis Tage bemerkbar macht.

Wann und wie lange wirkt der Eingriff?

Die meisten Patienten nehmen schon wenige Tage nach dem Eingriff eine Symptomverbesserung wahr. Diese rasche Wirkung ist der hormonellen Umstellung in Folge der Embolisation und dem Absterben der alpha-Rezeptoren in der Prostata geschuldet. Der gesamte Schrumpfungsprozess, der in der Regel zur Halbierung des Prostatavolumens führt, nimmt bis zu 6 Monate in Anspruch.

Für die meisten Patienten ist ein längerfristiger Behandlungserfolg erzielbar, wobei die Rezidivrate über jener der transurethralen Prostataresektion (TURP) liegt. Sollte nach einigen Jahren erneutes Wachstum der Prostata beobachtbar sein, stehen weiterhin alle Behandlungsoptionen sowie eine neuerliche PAE offen.

Wo wird der Eingriff durchgeführt?

Ich führe den Eingriff in der Privatklinik Confraternität in Wien durch. Da er auf enger Zusammenarbeit mit einem erfahrenen interventionellen Radiologen fußt, arbeite ich mit Prof. PD DR. Florian Wolf zusammen.

Werden die Kosten einer PAE von Krankenkasse und/oder Privatversicherung getragen?

Hinsichtlich der Kosten und möglicher Erstattungswege beraten wir gerne persönlich.

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Gerne nehme ich mir Zeit, um Ihre Fragen zur Prostata Arterien Embolisation zu beantworten.