Harnröhrenschlitzung – Urethrotomie

Geringinvasive Behandlung der Harnröhrenenge

Die Urethrotomie oder endoskopische Harnröhrenschlitzung ist ein schonendes Verfahren, das es ermöglicht, eine kurzstreckige Verengung, die nicht mit ausgeprägter Vernarbung einhergeht, zu behandeln. Der operative Eingriff dauert kaum länger als 15 Minuten.

Durchführung der Harnröhrenschlitzung

Bei der Urethrotomie wird unter Zuhilfenahme eines endoskopischen Instruments/einer Lasersonde ein zarter Schnitt im Bereich der Verengung gesetzt, um die Striktur zu beseitigen.

Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose bzw. Spinalanästhesie und damit völlig schmerzfrei für den Patienten. Die vorübergehende Einlage eines Katheters in die Harnblase unterstützt den postoperativen Heilungsprozess.

Vorbereitung auf eine Urethrotomie

  • Durchführung wesentlicher Voruntersuchungen (wie Uroflow-Messung und Cystoskopie), sofern diese Befunde nicht bereits erhoben wurden
  • Ausschluss von Kontraindikationen (wie einer Harnwegsinfektion)
  • Antibiothikaprophylaxe unmittelbar vor Durchführung des Eingriffs

Nach dem Eingriff

  • Direkt nach dem Eingriff erfolgt die vorübergehende Einlage eines Katheters, der nach einigen Tagen wieder entfernt werden kann.
  • Während der Kathetereinlage ist eine Antibiotikatherapie indiziert.
  • Vor Entlassung werden Restharn- und Harnstrahlmessungen zur Erfolgskontrolle durchgeführt.

Das Wichtigste auf einen Blick

Eingriffsdauer
ca. 15 min.

Betäubung
Vollnarkose oder Spinalanästhesie

Klinikaufenthalt
ca. 3-4 Tage

Arbeitsunfähigkeit
ca. 1-2 Wochen

Kontrolle
regelmäßige Kontrollen im Rahmen der Nachbehandlung

FAQ

Ist eine Harnröhrenschlitzung für jeden Patienten geeignet?

Die endoskopische Harnröhrenschlitzung eignet sich insbesondere für Patienten mit einfacher, kurzstreckiger und geradliniger Verengung, die sich erstmals einer solchen Behandlung unterziehen. Zwar kann der Eingriff wiederholt werden, doch sinken die Erfolgschancen mit jeder weiteren Durchführung.

Ob eine Harnröhrenschlitzung das individuell geeignetste Behandlungsverfahren ist, wird im Rahmen der präoperativen Diagnostik ermittelt.

Mit welchen Erfolgsaussichten ist eine Urethrotomia interna verbunden?

Mittels Harnröhrenschlitzung können die Beschwerden in vielen Fällen dauerhaft beseitigt werden. Da erneute Narbenbildung nicht ausgeschlossen ist, können allerdings Rezidive auftreten.

Können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten?

Das Auftreten von geringfügigen Blutungen und die Notwendigkeit einer längeren Katheterverweilzeit gehören zu den seltenen Nebenwirkungen des geringinvasiven Eingriffs.

Übernehmen Krankenkasse und/oder Privatversicherung die Kosten für den Eingriff?

Hinsichtlich der Kosten und möglicher Erstattungswege beraten wir gerne persönlich.

Ist der Eingriff schmerzhaft?

Da der Eingriff in Vollnarkose bzw. Spinalanästhesie durchgeführt wird, ist die Durchführung für den Patienten völlig schmerzfrei.

Beratungstermin vereinbaren

Gerne nehme ich mir Zeit, um Ihre Fragen zu beantworten und das individuell passende Behandlungsverfahren mit Ihnen zu wählen.