Prostatakrebs-OP

Laparoskopische radikale Prostatektomie

Das Prostatakarzinom ist die am häufigsten bei Männern auftretende Krebsart. Frühzeitig erkannt, kann die Erkrankung jedoch in den meisten Fällen geheilt werden.

Als Spezialist für minimal-invasive urologische Eingriffe biete ich neben der MRT-Fusionsbiopsie auch die laparoskopische radikale Prostatektomie an. Dabei erfolgt die Entfernung der Prostata und der Samenbläschen auf nervenschonende Weise.

Durchführung der minimalinvasiven Prostatakrebs-Operation

Die endoskopische radikale Prostatektomie ist ein minimal-invasiver chirurgischer Eingriff, der unter Vollnarkose erfolgt.

Dabei werden Instrumente und Endoskop über minimale Hautschnitte unter dem Bauchnabel in den Beckenbereich eingeführt. Das Operationsfeld wird damit auf einem Monitor in zigfacher Vergrößerung überblickbar. Nach Entfernung der Prostata sowie der Samenbläschen und etwaiger Lymphknoten erfolgt die Einlage des Harnröhrenkatheters, um den neuen Harnweg zu schienen. Dieser kann ca. eine Woche nach der OP entfernt werden.

Vorbereitung auf die Prostatektomie

  • Um die Blutgerinnung nicht zu beeinträchtigen, sollten Sie etwa 7 Tage vor Eingriff auf die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z.B. Aspirin, ASS, etc.), verzichten.
  • Da es sich um einen Eingriff unter Vollnarkose handelt, müssen Sie für einige Stunden vor der OP nüchtern bleiben. Um den Darm vor Durchführung entsprechend zu entleeren, sind außerdem abführende Maßnahmen vorgesehen.

Nachbehandlung

  • Direkt nach dem Eingriff verbringen Sie eine Nacht unter spezieller Überwachung auf unserer Überwachungsstation.
  • In den Folgetagen auf der Normalstation werden Ernährung und Mobilisierung schrittweise wiederaufgenommen.
  • Am 7. Tag nach der OP findet das sogenannte Cyst-Urethro-Gramm (CUG) statt, bei dem die Dichtigkeit der Harnröhre überprüft wird. Dabei handelt es sich um eine schmerzfreie Röntgenuntersuchung, bei der über den Katheter Kontrastmittel in die Harnröhre eingespritzt wird. Ist das Ergebnis positiv, kann der Katheter entfernt werden.

Das Wichtigste auf einen Blick

Eingriffsdauer
ca. 90-120 min

Betäubung
Vollnarkose

Klinikaufenthalt
ca. 5-10 Tage

Arbeitsunfähigkeit
2 Wochen

Kontrolle
nach 6 Wochen

FAQ

Welche Komplikationen sind möglich?

Wenngleich Komplikationen erfreulicherweise generell selten sind, können diese bei jeder großen Operation auftreten.

Komplikationen während und direkt nach der Operation sind Blutungen, Undichtigkeit oder Verengung im Bereich der Verbindung der Harnröhre mit der Blase, Lymphansammlungen und in seltenen Fällen Verletzungen von umgebenden Strukturen.

Wie wird festgestellt, dass ich tatsächlich von Prostatakrebs betroffen bin?

Neben der Messung des PSA-Werts im Rahmen einer Blutanalyse kommt der Tastuntersuchung besonderer Stellenwert zu. Ist der PSA-Wert erhöht und/oder besteht aufgrund des Ergebnisses der Tastuntersuchung der Verdacht auf Prostatakrebs, sollte ein MRT der Prostata durchgeführt werden. Diese Untersuchung ermöglicht es, etwaige betroffene Areale exakt zu bestimmen und zu biopsieren.

Verändert der Eingriff meine Potenz und mein Sexualleben?

Da ich den Eingriff nervenschonend durchführe, werden die Gefäß-Nerven-Bündel auf beiden Seiten erhalten, um erektile Dysfunktion möglichst zu vermeiden. Dennoch können erektile Störungen insbesondere im Rahmen der Folgebehandlung einer Prostatakrebs-Erkrankung auftreten. Diese sind jedoch auf vielfältige Weise behandelbar.

Welche Vorteile hat die minimal-invasive laparoskopische Prostatektomie gegenüber konventionellen Methoden?

Durch die Beschränkung der Eingriffsstellen auf einige wenige Hautschnitte können größere Bauch- oder Dammschnitte vermieden werden. Somit ist die laparoskopische Durchführung mit weniger Schmerzen, einer rascheren Wundheilung und einem deutlich kürzeren Krankenhausaufenthalt verbunden.

Besteht nach Durchführung einer Prostatektomie das Risiko, inkontinent zu werden?

Nach der Operation erlernt der Körper meist rasch wieder die Kontrolle über das Harnharlten zu erlangen. In seltenen Fällen bleibt eine Inkontinenz bestehen. Sollte dies eintreten, gibt es ausgezeichnete Therapieoptionen um die Inkontenz zu beheben.

Beeinträchtigt der Eingriff meine Zeugungsfähigkeit?

Bei der Operationen werden die Samenleiter durchtrennt und die Samenblasen entfernt. Dadurch ist die Zeugungsfähigkeit auf natürlichem Wege nicht mehr gegeben. Es werden jedoch weiterhin Samenzellen im Hoden produziert.

Werden die Kosten der laparoskopischen Prostatektomie von Krankenkasse und/oder Zusatzversicherung getragen?

Hinsichtlich der Kosten und möglicher Erstattungswege beraten wir gerne persönlich.

Wo wird der Eingriff durchgeführt?

Ich führe den Eingriff in der Privatklinik Confraternität durch, in der sich mein Praxis-Standort befindet. Dadurch ist konstante therapeutische Begleitung (vom Erstkontakt über alle erforderlichen Untersuchungen bis zur OP und Nachsorge) unter einem Dach gewährleistet.

Beratungstermin vereinbaren

Gerne nehme ich mir Zeit, um Ihre Fragen zur minimal-invasiven Prostata-OP zu beantworten.